Workcamp 2024
Das Workcamp der Gemeinde und des Grenzdenkmalvereins in Hötensleben ist schon wieder zu Ende. Die zwei Wochen vergingen wie im Fluge. Es war eine wunderbare Truppe. Alle verstanden sich bestens, als wäre es eine Familie. Das macht dann natürlich auch den Helfern vor Ort riesigen Spaß. Zunächst war der Start holprig, denn der Teilnehmer aus Aserbeidschan erhielt kein Visum, einem Teilnehmer aus Mexico wurde der Flug gecancelt und ein Italiener sagte kurzfristig ab. Es kamen aber neun Personen aus Mexico, Griechenland, Tschechien, Spanien und Italien, die alle begeistert waren. So ein Camp lebt und stirbt mit der Campleitung. Mit Giannis hatten das Camp einen ausgezeichneten Campleiter, der immer Fröhlichkeit ausstrahlte.
Das Ziel war es diesmal Mäharbeiten zu verrichten, den Wildwuchs an Bäumen zu beschneiden und die Hecke am Bahndamm über die Aue zurückzuschneiden. Es wurde auf allen Bänken um und auf dem Grenzdenkmal die Sitzflächen erneuert und eine Sitzlaube am Parkplatz errichtet. Am letzten Arbeitstag wurde ein Baum gepflanzt. Das soll jetzt zur Tradition werden. Jedes Workcamp erhält seinen eigenen Baum.
Natürlich wurde auch die Region erkundet. Eigentlich alles, was unsere Region prägt, wurde unter fachlicher Anleitung vorgestellt. Es hat begonnen mit einem Ausflug in unsere „erste Hauptstadt“. Natürlich wurde der Ort Hötensleben mit all seinen geschichtlichen Besonderheiten erkundet. Jeder kennt jetzt die Geschichten um den Gang nach Canossa und der Geburtsstunde von Preußen, der Schlacht von Fehrbellin. Das Geschichtslabor in der Gedenkstätte Deutsche Teilung befasste sich vordergründig selbstverständlich mit der Zeit der Teilung und da das Motto des Camps Peace war, wurde sich damit beschäftigt, wo der Frieden bedroht ist oder wo er schon gar nicht mehr existiert. Die Region ist stark vom Kohlebergbau geprägt. Das war der Anlass für eine öffentliche Fahrradtour durch Tagebaue vorbei an Industriedenkmälern oder dem was noch zu sehen ist. Ja und das Grenzdenkmal stand natürlich auch auf dem Programm wie auch das Paläon.
Highlights sind immer die Besuche bei der Feuerwehr, den Schützen und in diesem Jahr zum ersten Mal auch bei der Chorgemeinschaft. Alle haben sich wieder sehr viel Mühe gegeben. Ein Dankeschön dafür. Auch das ortsansässige Restaurant Syrtaki ist immer mit dabei. Der Besitzer Fatos Kurbneshi ist ein heimlicher Fan der Veranstaltung und unterstützt schon seit Jahren. Alle Beteiligten sagen Danke. Das gilt auch für den Verkehrsgarten, der immer ein zuverlässiger Partner ist. Zuverlässige Partner sind auch immer die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt und der Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Johannes Beleites. Danke auch an die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt für ihre Schirmherrschaft.
Das Sommerfest des Workcamps soll nicht vergessen werden, denn alle hatten Spaß bis in die Nacht und auch hier noch ein Dankeschön an alle Helfer.