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Turmruine

Im Jahr 1848 wurde mit dem Bau der Turmruine, am nördlichen Ortsrand von Harbke, am Rande des Lappwaldes, begonnen.Graf Werner v. Veltheim gab dieses Bauvorhaben nach Plänen von seinem Onkel Karl v. Veltheim in Auftrag.

 

Die Errichtung des Turmes, welcher übrigens beabsichtigt als Ruine erbaut wurde, sollte den Harbker Bürgern als Dank für ihre Treue in der entbehrungsreichen Zeit Arbeit und Brot geben.

 

Auf der Vorderseite befindet sich eine Grotte, darüber folgt ein Balkon, das Allianzwappen der Familie v. Veltheim und v. Briesen (Ehefrau) und das Turmzimmer. Auf der Rückseite ist das Eingangsportal. Über eine Wendeltreppe gelang man in das Balkon- und Turmzimmer. Im Turmzimmer war folgender Spruch zu lesen:

 

 

 „Neu schuf ich Altes,,

Doch auch das Neue wird alt

Und vergeht wie das Alte verging.

Nachkommen sorget nun Ihr,

daß nicht zu früh es geschieht.“

 

 

 

 Nach 10jähriger Bautätigkeit wurde die Turmruine im Jahr 1858 fertiggestellt.

 

In Gedenken an die im 1. Weltkrieg gefallenen Harbker Bürger ließ die Gemeinde am Fuß des Turmes 4 Rondelle mit insgesamt 61 Grabsteinen anlegen. In der mit einem Gusseisen-Gitter verschlossenen Grotte war folgender Mahn- und Gedenkspruch angebracht:

 

Einst zogt voller Hoffnung ihr hinaus,

Die Heimat zu beschirmen;

Ihr standet fest im Wettergraus,

In Schlachten und in Stürmen!

Nun ruhet Ihr im fernen Land

Und schlafet auf des Meeres Sand

Weit von der heimischen Herde.

 

Im Laufe der Zeit wurde die Pflege der gesamten Anlage etwas vernachlässigt.

 

Zerstörungswut, Vandalismus und Diebstahl taten ihr Übriges. Die Wendeltreppe und Turmzimmereinrichtung waren zerstört, die Grabsteinanlage verwildert und das Gitter und der Mahnspruch verschwunden.

 

Erst im Jahr 2004, auf Initiative des Arbeitskreises für Tourismus und Ortsentwicklung, wurde die Anlage wieder in einen sehenswerten Zustand gebracht und sogar erweitert. Der Ehrenhain erfuhr eine Ergänzung durch 4 Tafeln mit den Namen der im 2. Weltkrieg gefallenen Harbker Bürgern, der Gedenkspruch erhielt eine Neugestaltung und beide wurden in der Grotte platziert. Zum Abschluss erhielt diese ein neues verzinktes Gitter.

 

Ruienenturm Neu-Rückansicht